Die Berechnung von Subnetzmasken und Platzhaltern in IPv6 ähnelt konzeptionell der in IPv4, es gibt jedoch aufgrund grundlegender Unterschiede zwischen den beiden Protokollen wesentliche Unterschiede in der Art und Weise, wie sie angewendet und dargestellt werden.
Subnetzmasken in IPv6
Bei IPv4 wird die Subnetzmaske verwendet, um zu bestimmen, welcher Teil der Adresse das Netzwerk und welcher Teil den Host innerhalb dieses Netzwerks darstellt. Sie wird üblicherweise in der Punkt-Dezimal-Schreibweise dargestellt (z. B. 255.255.255.0).
Bei IPv6 erfolgt die Subnetzbildung ebenfalls, aber da IPv6-Adressen viel länger sind (128 Bit im Vergleich zu 32 Bit bei IPv4), ist die Notation anders.
Subnetzmasken in IPv6 werden im Allgemeinen als Präfix mit Präfixlänge (z. B. /64) dargestellt und geben an, wie viele Bits am Anfang der Adresse den Netzwerkteil darstellen.
Die Schreibweise eines Schrägstrichs (/) gefolgt von einer Zahl (dem Präfix) ist beiden gemeinsam, aber in IPv6 wird man aufgrund der größeren Länge selten eine Subnetzmaske sehen, die auf eine andere Weise als dieses Präfix dargestellt wird.
Wildcard-Masken in IPv6
Wildcard-Masken werden in IPv4 hauptsächlich in Routing-Konfigurationen verwendet, um IP-Adressmuster anzugeben. Sie sind das Gegenteil von Subnetzmasken, bei denen ein „0“-Bit in der Maske ein „wichtiges“ oder festes Bit und ein „1“-Bit ein „unwichtiges“ oder variables Bit anzeigt.
In IPv6 ist das Konzept der Wildcard-Masken deutlich seltener, hauptsächlich weil Routing-Tabellen und -Regeln anders gehandhabt werden und der Schwerpunkt stärker auf der Verwendung von Präfixen liegt.
Darüber hinaus sind Routing-Tools und -Protokolle für IPv6 so konzipiert, dass sie effizient mit der erweiterten Länge von Adressen und Präfixen arbeiten, sodass der Bedarf an Wildcard-Masken, wie wir sie in IPv4 kennen, nicht so direkt oder notwendig ist.
Schlussfolgerungen
- Konzeptionelle Ähnlichkeit: Die Grundidee, die Adresse in Netzwerk- und Host-Teile zu trennen (IPv4) bzw. Präfixe zu vergeben (IPv6), ist konzeptionell ähnlich.
- Darstellung und unterschiedliche Nutzung: Die Hauptunterschiede liegen in der Art und Weise, wie diese Masken/Präfixe dargestellt werden, und in der praktischen Verwendung, insbesondere aufgrund der größeren Länge von IPv6-Adressen und modernen Routing-Methoden.
- Weniger Verwendung von Wildcards in IPv6: Während Wildcard-Masken in IPv4 spezifische Anwendungen in Routing-Konfigurationen haben, ist dieses Konzept in IPv6 weniger verbreitet oder direkt anwendbar.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Implementierung und Notation in IPv6 aufgrund der inhärenten Eigenschaften von IPv6 erheblich unterscheiden, obwohl der zugrunde liegende Prozess zur Bestimmung von Netzwerk- und Hostteilen ähnlich ist.
Es gibt keine Tags für diesen Beitrag.