In IPv6 bleiben die Funktionalitäten der Protokolle TCP (Transmission Control Protocol) und UDP (User Datagram Protocol) hinsichtlich der Überprüfung und Verarbeitung von Daten im Wesentlichen dieselben wie in IPv4, allerdings mit einigen Anpassungen, um in der neuen Umgebung ordnungsgemäß zu funktionieren und zusätzliche Funktionen.
Wir erklären, wie jedes Protokoll im Kontext von IPv6 passt und funktioniert:
TCP über IPv6
TCP ist ein verbindungsorientiertes Protokoll, das zuverlässige Datenübertragung, Flusskontrolle, Überlastungsmanagement und Neuübertragungsmechanismen bietet. In IPv6 bietet TCP weiterhin dieselben Funktionalitäten:
- Verbindungsbeginn und -beendigung: TCP verwendet dieselben Handshake-Mechanismen (z. B. den Drei-Wege-Handshake), um Verbindungen herzustellen und zu beenden.
- Fluss- und Staukontrolle: Implementiert die Flusskontrolle mithilfe von Empfangsfenstern und Überlastungskontrollalgorithmen wie TCP Reno oder TCP Cubic.
- Fehlerüberprüfung: Verwendet Prüfsummen, um die Integrität der übertragenen Daten sicherzustellen.
Ein bemerkenswerter Unterschied besteht darin, dass der IPv6-Header im Gegensatz zu IPv4 kein Prüfsummenfeld enthält. Bei IPv6 liegt die Verantwortung für die Prüfsumme vollständig bei Protokollen der oberen Schichten wie TCP und UDP. Das bedeutet, dass die TCP-Prüfsumme in IPv6 sowohl den Header als auch die Daten des TCP-Segments abdeckt und auch Teile des IPv6-Headers umfasst, um die Integrität des Pakets während der Übertragung zu überprüfen.
UDP über IPv6
UDP ist ein verbindungsloses Protokoll, das für Anwendungen verwendet wird, die schnelle Übertragungen erfordern, wie z. B. Video-Streaming oder Online-Spiele. Wie bei IPv4 bietet UDP bei IPv6:
- Datagrammübertragung: Datagramme senden, ohne vorher eine Verbindung herzustellen.
- Optionaler Integritätscheck: In IPv4 ist die UDP-Prüfsumme optional, in IPv6 jedoch obligatorisch. Dies verbessert die Zuverlässigkeit von Anwendungen, die UDP verwenden, und stellt sicher, dass keine beschädigten Datagramme verarbeitet werden.
Bei IPv6 ist die UDP-Prüfsumme immer erforderlich und umfasst den IPv6-Pseudoheader (der die Quell- und Zieladressen, Paketlänge und andere Werte enthält), den UDP-Header und die Daten. Diese Prüfsumme stellt sicher, dass Datagramme unversehrt und an den richtigen Endpunkten ankommen.
Fazit
Während die Grundfunktionalität von TCP und UDP in IPv6 gleich bleibt, besteht der Hauptunterschied in der Art und Weise, wie diese Protokolle Prüfsummen implementieren und verarbeiten und sich an das IPv6-Design anpassen, das darauf abzielt, die Effizienz der Paketverarbeitung und die Netzwerksicherheit zu verbessern.
Die obligatorische Prüfsumme in UDP und die Einbeziehung des Pseudo-Headers in Prüfsummen sind bedeutende Änderungen, die die strukturellen Verbesserungen von IPv6 nutzen sollen.
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