Der grundlegende Unterschied zwischen IPv4- und IPv6-Adressierung liegt in ihrer Größe und der Art und Weise, wie Adressen jedem Host zugewiesen werden.
Während IPv4 32-Bit-Adressen verwendet, wodurch der Adressraum auf etwa 4.3 Milliarden eindeutige Adressen begrenzt wird, verwendet IPv6 128-Bit-Adressen und bietet praktisch unbegrenzten Platz für eindeutige Adressen.
Diese Erweiterung des Adressraums ermöglicht eine detailliertere, flexiblere und effizientere Adresszuweisung. Sehen wir uns an, wie sich die Adresszuweisungsmethoden in IPv6 unterscheiden:
IPv6-Adressstruktur
Eine IPv6-Adresse besteht aus 128 Bits, typischerweise dargestellt als 8 Gruppen mit 4 Hexadezimalziffern. Diese Struktur ermöglicht eine große Anzahl eindeutiger Adressen, genug, um jedem Sandkorn auf der Erde Billionen von Adressen zuzuordnen.
Eindeutige lokale Adressen (ULAs)
In einer privaten Netzwerkumgebung verwendet IPv6 Unique Local Addresses (ULAs), die analog zu privaten Adressen in IPv4 sind (z. B. Adressen, die mit 192.168., 10. und 172.16. bis 172.31. beginnen). ULAs in IPv6 sind für die interne Verwendung in privaten Netzwerken konzipiert und können im Internet nicht weitergeleitet werden. Sie bieten einen großen Adressraum für die Zuweisung zu Geräten, ohne dass das Risiko globaler Adresskonflikte besteht.
Zustandslose Autokonfiguration (SLAAC)
IPv6 führt die Stateless Address AutoConfiguration (SLAAC) ein, die es Geräten in einem Netzwerk ermöglicht, automatisch eindeutige Adressen zu erhalten, ohne dass ein DHCP-Server erforderlich ist. Jedes Gerät generiert seine eigene Adresse anhand des vom Router bereitgestellten Netzwerkpräfixes und seiner eigenen Kennung, die normalerweise aus der MAC-Adresse des Geräts abgeleitet wird. Dadurch wird sichergestellt, dass jeder Host in einem Netzwerk eine eindeutige Adresse hat.
Autokonfiguration mit Status
Über DHCPv6 unterstützt IPv6 auch die zustandsbehaftete Autokonfiguration, ähnlich wie DHCP in IPv4, bei dem ein DHCP-Server Geräten in einem Netzwerk bestimmte Adressen zuweist. Dies ist nützlich für Netzwerkadministratoren, die Kontrolle über zugewiesene IP-Adressen benötigen.
Riesiger Adressraum
Durch die enorme Anzahl verfügbarer Adressen in IPv6 sind Techniken wie NAT (Network Address Translation) nicht mehr erforderlich, wodurch jedes Gerät eine weltweit eindeutige Adresse erhält, was die Netzwerkkonfiguration vereinfacht und die Netzwerksicherheit und -effizienz verbessert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Adressierung in IPv6 von IPv4 dadurch unterscheidet, dass sie Geräten eine nahezu unbegrenzte Anzahl eindeutiger Adressen direkt bereitstellen kann, was die Selbstkonfiguration von Hosts ermöglicht, den Bedarf an Adressverwaltung reduziert und die Architektur des globalen Netzwerks erheblich vereinfacht.
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