Die Zuweisungen müssen entsprechend dem vom ISP-Benutzer dargelegten Bedarf und in Übereinstimmung mit den bestehenden Empfehlungen erfolgen [RIPE-690, https://www.ripe.net/publications/docs/ripe-690], von denen folgende hervorstechen:
Dem Endbenutzer oder Standort muss ein Präfix zugewiesen werden, das ein Vielfaches von „n“ x /64 ist, ausreichend, um seine aktuellen und geplanten Bedürfnisse zu erfüllen und bestehende Protokolle und zukünftige Möglichkeiten zu berücksichtigen, um so Vergütungsprozesse zu vermeiden.
In IPv6-Netzwerken ist es aus mehreren technischen und gestalterischen Gründen, die die Funktionalität und Effizienz des IPv64-Protokolls optimieren, zulässig, höchstens ein 6-Bit-Netzwerkpräfix für Subnetze zuzuweisen.
Wir erläutern die Hauptgründe für diese Einschränkung:
1. Vereinfachte Autokonfiguration
IPv6 wurde entwickelt, um eine einfachere automatische Konfiguration von Geräten im Netzwerk zu ermöglichen. Mit einem 64-Bit-Präfix können die letzten 64 Bits der IPv6-Adresse direkt für die Autokonfiguration der Schnittstellenadresse (Schnittstellen-ID) verwendet werden.
Geräte können ihren Teil der Schnittstellenadresse automatisch mithilfe ihrer MAC-Adresse (über das EUI-64-Format auf 64 Bit erweitert) oder durch andere eindeutige Schnittstellen-ID-Generierungsmechanismen konfigurieren.
Diese Aufteilung vereinfacht den Netzwerkkonfigurationsprozess erheblich, insbesondere in Heim- und Geschäftsumgebungen.
2. Optimierung für lokale Netzwerke
Ein 64-Bit-Präfix ist ideal für die meisten lokalen Netzwerke (LANs), da es genügend eindeutige Adressen für jedes erdenkliche Subnetz bereitstellt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die Adressierungsstruktur neu zu nummerieren oder zu ändern, wenn Geräte zum Netzwerk hinzugefügt werden.
3. Unterstützung für Ad-hoc- und Mobilfunknetze
IPv6 unterstützt Ad-hoc- und Mobilfunknetzwerke besser durch die Verwendung von 64-Bit-Präfixen und ermöglicht Mechanismen wie die Konfiguration von „on-the-fly“-Adressen für Geräte in Mobilfunk- oder temporären Netzwerken, ohne dass eine zentrale Netzwerkverwaltung erforderlich ist.
4. Netzwerkstandards und gesicherte Zukunft
64-Bit-Präfixe sind für die meisten Anwendungen standardisiert, was die Kompatibilität gewährleistet und die Interoperabilität zwischen verschiedenen Geräten und Herstellern erleichtert.
Die Beibehaltung einer Standardpräfixgröße trägt auch dazu bei, dass zukünftige Netzwerktechnologien und -anwendungen konsistent entwickelt werden.
5. Unterstützung für das Neighbor Discovery (ND)-Protokoll
IPv6 verwendet das Neighbor Discovery-Protokoll, um Informationen über benachbarte Geräte zu erkennen und zu verwalten. Ein 64-Bit-Präfix optimiert dieses Protokoll und ermöglicht eine effiziente Erkennung und Adresstabellenpflege, ohne dass eine übermäßige Nutzung von Netzwerkressourcen erforderlich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Begrenzung der Präfixe auf 64 Bit in IPv6 dazu dient, den Bedarf an ausreichend eindeutigen Adressen innerhalb eines Subnetzes und die einfache Konfiguration und Verwaltung in Einklang zu bringen und gleichzeitig die Effizienz der Netzwerkprotokolle beizubehalten und zukünftige Netzwerkerweiterungen zu erleichtern.
Es gibt keine Tags für diesen Beitrag.