Ja, wir können es über statische Routen tun. Für jeden Anbieter gibt es zwei statische Ausgangsrouten ins Internet und auf der Route wird die Distanzoption verwendet. Dem Hauptanbieter sollte eine geringe Distanz und dem Zweitanbieter eine hohe Distanz gegeben werden. Die Route mit der geringsten Entfernung bleibt aktiv. Der Abstand ist eine Zahl, die im Bereich von 1 bis 255 liegen kann.
Es ist möglich, zwei Internetanbieter mit demselben MikroTik-Gerät zu verbinden und es so zu konfigurieren, dass, wenn einer keine Internetverbindung mehr hat, der Datenverkehr automatisch zum anderen Anbieter umgeleitet wird. Diese Konfiguration wird als WAN-Failover oder Lastausgleich mit Failover bezeichnet. Obwohl der Lastausgleich den Datenverkehr auf zwei oder mehr Verbindungen verteilt, stellt Failover sicher, dass der Datenverkehr beim Ausfall einer Verbindung automatisch auf eine andere aktive Verbindung umgeleitet wird.
Hier erklären wir, wie man WAN-Failover in MikroTik RouterOS konfiguriert:
Schritt 1: WAN-Schnittstellen konfigurieren
Zunächst müssen Sie beide WAN-Schnittstellen mit den von Ihren ISPs bereitgestellten IP-Adressen konfigurieren. Dies geschieht normalerweise in IP > Adressen.
Schritt 2: Konfigurieren Sie das Standard-Gateway
Konfigurieren Sie als Nächstes das Standard-Gateway für jeden Internetanbieter in IP > Routen. Sie müssen für jeden Anbieter eine Route hinzufügen:
- Fügen Sie für den primären ISP eine Route mit dem vom ISP bereitgestellten Gateway hinzu und belassen Sie diese bei einem Abstand von 1.
- Fügen Sie für den Backup-ISP eine Route mit dem von diesem ISP bereitgestellten Gateway hinzu und legen Sie eine längere Entfernung fest, zum Beispiel 2.
Schritt 3: Failover konfigurieren
Failover kann mithilfe des Verifizierungsskripts und rekursiver Routen konfiguriert werden. Sie müssen ein Skript erstellen, das die Internetverbindung überprüft, indem Sie beispielsweise eine vertrauenswürdige öffentliche IP-Adresse (z. B. Google DNS 8.8.8.8) anpingen. Wenn der Ping fehlschlägt, kann das Skript die Entfernung der Routen ändern, um eine Umleitung des Datenverkehrs zum anderen ISP zu bewirken.
Schritt 4: Erstellen Sie ein Verifizierungsskript
Erstellen Sie ein Skript in System > Scripts Überprüfen Sie die Konnektivität und passen Sie die Routenentfernungen bei Bedarf an. Hier ist ein einfaches Beispiel dafür, wie das Skript aussehen könnte:
:if ([/ping 8.8.8.8 count=3] = 0) do={
/ip route set [find comment="ISP1"] distance=2
/ip route set [find comment="ISP2"] distance=1
} else={
/ip route set [find comment="ISP1"] distance=1
/ip route set [find comment="ISP2"] distance=2
}
Dieses Skript versucht dreimal, 8.8.8.8 anzupingen. Wenn dies fehlschlägt (was darauf hinweist, dass der primäre ISP ausgefallen ist), ändert es die Entfernung der Routen, um dem Backup-ISP Vorrang einzuräumen.
Schritt 5: Planen Sie das Skript
Planen Sie abschließend die regelmäßige Ausführung des Skripts System > Scheduler. Dadurch wird sichergestellt, dass das Skript in regelmäßigen Abständen ausgeführt wird, was eine automatische Erkennung und ein Failover ermöglicht.
Weitere Überlegungen
- Testing: Testen Sie nach der Konfiguration des Failovers, indem Sie einen Ihrer ISPs physisch trennen, um sicherzustellen, dass das Failover wie erwartet funktioniert.
- Lastverteilung: Wenn Sie beide ISPs gleichzeitig nutzen möchten, können Sie zusätzlich zum Failover auch die Einrichtung eines Lastausgleichs in Betracht ziehen. Für den Lastausgleich sind jedoch zusätzliche Konfigurationen erforderlich.
- Überwachung: Behalten Sie den Überblick und überwachen Sie die Verbindungen, damit Sie schnell auf etwaige Probleme reagieren können.
Dieses grundlegende Failover-Setup sollte Ihnen einen automatischen Wechsel zwischen zwei Internetanbietern ermöglichen, falls einer ausfällt, und so die Zuverlässigkeit Ihrer Internetverbindung verbessern.
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